Astrofotografie
Aktuelles
Mehr Bilder von uns finden Sie in unserer Facebook-Bildergalerie "Beobachtungsnächte im Kanton Solothurn" Viel Spass beim Stöbern!
Cave Nebula
Katalogbezeichnung Sh2-155; ein Emissionsnebel im nördlichen Sternbild Cepheus, rund 2400 Lichtjahre entfernt von der Erde. Die totale Aufnahmedauer für diese Abbildung beträgt rund 14 Stunden und wurde verteilt über mehrere Nächte gewonnen. Copyright: AGS-Mitglied Luca Barcaro (2021).
NGC 2403 - eine Balken-Spiralgalaxie im nördlichen Sternbild Giraffe
Ein weiteres Mitglied der Messier81-Galaxiengruppe in einer Entfernung von rund zehn Millionen Lichtjahren. Diese Galaxie hat einen Durchmesser von etwa 70’000 Lichtjahren, besitzt eine Winkelausdehnung von 23,4' × 11,8' und zeigt eine scheinbare Helligkeit von 8.2 mag. Damit zählt diese Galaxie, die leicht in einem guten Feldstecher gesehen werden kann, zu den hellsten Galaxien des Nordhimmels, die nicht in den Messier-Katalog aufgenommen wurden. Im November 2023 remote von Andalusien aufgenommen mit einem 12 Zoll-Spiegelteleskop. 225min belichtet in RGB.
Perlmuttwolken (irisierende Wolken)
Begleittext:
Perlmuttwolken (irisierende Wolken) sind über der Schweiz selten, über dem Polarkreis kommen sie deutlich öfters vor. Kein Wunder also, dass AGS-Mitglied Philipp Christianson Studer bereits in seinem ersten skandinavischen Winter im nordschwedischen Kiruna dieses Phänomen bestaunen und fotografieren konnte.
Perlmuttwolken - auch polare Stratosphärenwolken genannt - entstehen in rund zwanzig bis dreissig Kilometern Höhe und entstehen erst ab Temperaturen um minus 80 Grad Celsius.
Perlmuttwolken (irisierende Wolken) sind über der Schweiz selten, über dem Polarkreis kommen sie deutlich öfters vor. Kein Wunder also, dass AGS-Mitglied Philipp Christianson Studer bereits in seinem ersten skandinavischen Winter im nordschwedischen Kiruna dieses Phänomen bestaunen und fotografieren konnte.
Perlmuttwolken - auch polare Stratosphärenwolken genannt - entstehen in rund zwanzig bis dreissig Kilometern Höhe und entstehen erst ab Temperaturen um minus 80 Grad Celsius.
NGC 55 - ein Prachtobjekt des Südhimmels
Unser Bild vom Sommer 2023, das wir remote von Chile aus fotografiert haben, zeigt einen Blick in unsere kosmische Nachbarschaft: NGC 55 - ein Prachtobjekt des Südhimmels; eine zigarrenförmige Balkenspiralgalaxie im südlichen Sternbild Bildhauer, die wir fast in Kantenstellung sehen (rund 80 Grad geneigt). Das Objekt steht von Mitteleuropa aus gesehen tief am Südhorizont und ist deshalb von hier aus eher ungünstig zu fotografieren. Ganz anders am chilenischen Nachthimmel.
Messungen deuten darauf hin, dass NGC 55 zur Lokalen Gruppe gehören könnte, einer Ansammlung von Galaxien, in der auch wir mit unserer Milchstrasse wohnen. Das Licht von NGC 55 benötigt zwischen 6 und 7 Millionen Jahre, bis es die Erde erreicht. Bis das Licht vom einen Ende der Galaxie zum anderen gereist ist, dauert es rund 70'000 Jahre. Geniesst den Blick in die ferne Vergangenheit!
Aufnahmedetails:
50cm Reflektor Planewave CDK, Brennweite 3411mm
Insgesamt 150 Minuten belichtet in RGB.
Messungen deuten darauf hin, dass NGC 55 zur Lokalen Gruppe gehören könnte, einer Ansammlung von Galaxien, in der auch wir mit unserer Milchstrasse wohnen. Das Licht von NGC 55 benötigt zwischen 6 und 7 Millionen Jahre, bis es die Erde erreicht. Bis das Licht vom einen Ende der Galaxie zum anderen gereist ist, dauert es rund 70'000 Jahre. Geniesst den Blick in die ferne Vergangenheit!
Aufnahmedetails:
50cm Reflektor Planewave CDK, Brennweite 3411mm
Insgesamt 150 Minuten belichtet in RGB.
Centaurus A (NGC 5128)
Die ungewöhnliche und helle Radiogalaxie NGC 5128 - auch Centaurus A genannt – liegt rund 17 Millionen Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Zentaur; also recht nah für astronomische Verhältnisse.
Die Galaxie zeigt ein deutliches Staubband, das sie in der Mitte zu teilen scheint und es wird angenommen, dass Centaurus A vor vielen Millionen Jahren mit einer Spiralgalaxie kollidierte. Dieser Verschmelzung zweier Galaxien verdanken wir den heutigen Anblick von NGC 5128.
Wir haben das Bild 2023 von Siding Springs in Australien aus aufgenommen mit einem 32cm-Ritchey-Chrétien-Spiegelteleskop, einer Brennweite von 2885mm und 30 Minuten Belichtungszeit (je 10 Minuten in RGB).
Die Galaxie zeigt ein deutliches Staubband, das sie in der Mitte zu teilen scheint und es wird angenommen, dass Centaurus A vor vielen Millionen Jahren mit einer Spiralgalaxie kollidierte. Dieser Verschmelzung zweier Galaxien verdanken wir den heutigen Anblick von NGC 5128.
Wir haben das Bild 2023 von Siding Springs in Australien aus aufgenommen mit einem 32cm-Ritchey-Chrétien-Spiegelteleskop, einer Brennweite von 2885mm und 30 Minuten Belichtungszeit (je 10 Minuten in RGB).
NGC 4236 – Eine Fast-Kantenstellung im «Drachen»
Die 9.6 mag helle Galaxie NGC 4236, die sich zwölf Grad östlich von Messier 81 im Sternbild Drache befindet, wird aufgrund der prominenten Nachbarschaft weniger beachtet; obwohl NGC 4236 damit immerhin das vierthellste Mitglied der M81-Gruppe ist. Der hellere, innere Bereich von NGC 4236 hat eine Ausdehnung von nur zehn Bogenminuten und eine relativ geringe Flächenhelligkeit, so dass die stattliche Gesamthelligkeit des Objekts nicht sehr aussagekräftig für die visuelle Sichtbarkeit ist, sondern eher wie ein Objekt der 10.-11. Grössenklasse wirkt.
NGC 4236 wurde am 6. April 1793 von William Herschel entdeckt. Das nordwestliche Ende dieser Galaxie liegt in einem Halbkreis aus 8 bis 10 mag hellen Sternen, der
wie eine Miniaturversion des Sternbilds «Nördliche Krone» aussieht.
NGC 4236 wurde am 6. April 1793 von William Herschel entdeckt. Das nordwestliche Ende dieser Galaxie liegt in einem Halbkreis aus 8 bis 10 mag hellen Sternen, der
wie eine Miniaturversion des Sternbilds «Nördliche Krone» aussieht.
Die "Silbermünzen"-Galaxie NGC 253 im südlichen Sternbild Bildhauer
Remote fotografiert im Sommer 2023 vom Rio Hurtado Valley in Chile aus. Ihren Namen trägt sie, da sie in kleineren Teleskopen einer Silbermünze ähnelt. Diese Spiralgalaxie liegt rund 10 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und besitzt einen Durchmesser von rund 70'000 Lichtjahren, ist also deutlich kleiner als unsere Heimatgalaxie, die Milchstrasse. Die Galaxie wurde 1783 von der Astronomin Caroline Herschel erstmals beschrieben. Das auch Sculptor-Galaxie genannte Objekt ist das grösste Mitglied der Sculptor-Galaxiengruppe, einer Nachbarin unserer Lokalen Gruppe, zu der die Milchstrasse gehört.
Aufnahmedetails: 50cm-Spiegelteleskop Planewave CDK.
3x10min Rotfilter, 3x10min Grünfilter, 3x10min Blaufilter.
Aufnahmedetails: 50cm-Spiegelteleskop Planewave CDK.
3x10min Rotfilter, 3x10min Grünfilter, 3x10min Blaufilter.
Spiralgalaxie Messier 83 im Sternbild "Wasserschlange"
Diese pittoreske Galaxie, die rund 15 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt liegt, gilt als eine der schönsten Galaxien für die visuelle Beobachtung durch ein Teleskop. Ihre Lage weit am Südhimmel macht es jedoch schwer, sie von Mitteleuropa aus zu beobachten. Nur gerade im April und Mai gibt es einige Nächte, in denen es sich lohnt, dieses Schmuckstück anzupeilen.
Wir haben Messier 83 deshalb 2023 vom australischen Siding Springs-Observatorium aus fotografiert mit einem 50cm-Spiegelteleskop Planewave CDK. Diese Galaxie ist nur etwa halb so gross wie unsere Heimatgalaxie und dient den Astrophysiker:innen als Hilfsmittel, um die Entfernung von kosmischen Objekten zu bestimmen, die noch viel weiter von uns entfernt sind.
Ausserdem wurden in Messier 83 bereits sechs Supernova-Explosionen beobachtet. Nur in wenigen der zehntausenden, bereits katalogisierten Galaxien am Nachthimmel wurden noch mehr solcher Sternexplosionen entdeckt.
Bei der Belichtung des Bildes gab es einen Aufnahmefehler: Einige Pixel des Kamerachips wurden durch das Licht der hellsten Sterne im Blickfeld gesättigt und sind "überlaufen." Dadurch sind einige Vordergrundsterne strichförmig geworden.
Aufnahmedetails: Je 10 Minuten in RGB.
Wir haben Messier 83 deshalb 2023 vom australischen Siding Springs-Observatorium aus fotografiert mit einem 50cm-Spiegelteleskop Planewave CDK. Diese Galaxie ist nur etwa halb so gross wie unsere Heimatgalaxie und dient den Astrophysiker:innen als Hilfsmittel, um die Entfernung von kosmischen Objekten zu bestimmen, die noch viel weiter von uns entfernt sind.
Ausserdem wurden in Messier 83 bereits sechs Supernova-Explosionen beobachtet. Nur in wenigen der zehntausenden, bereits katalogisierten Galaxien am Nachthimmel wurden noch mehr solcher Sternexplosionen entdeckt.
Bei der Belichtung des Bildes gab es einen Aufnahmefehler: Einige Pixel des Kamerachips wurden durch das Licht der hellsten Sterne im Blickfeld gesättigt und sind "überlaufen." Dadurch sind einige Vordergrundsterne strichförmig geworden.
Aufnahmedetails: Je 10 Minuten in RGB.
"Adlernebel" Messier 16
Der «Adlernebel» Messier 16
Der sehr "junge", offene Sternhaufen "Adlernebel" Messier 16 (NGC 6611), dessen Photonen wir im Sommer 2023 mit einem 50cm-Spiegelteleskop von Planewave in Siding Springs (Australien) 150 Minuten lang eingefangen haben. 15 Einzelaufnahmen à 10 Minuten Belichtungszeit wurden für diese Aufnahme zusammengefügt mit der Software PixInsight (6x Ha-Filter, 9x OIII-Filter). Der Adlernebel besteht aus Gas und Staub.
Messier 16 ist im Sternbild Schlange (Serpens) zu finden und wurde um 1745 herum vom Schweizer Astronomen Philippe Loys de Chéseaux erstmals beschrieben. Der Sternhaufen besteht aus rund 380 Haufenmitgliedern. Die dunklen Säulen in der Bildmitte sind bekannt als die "Säulen der Schöpfung", da sich in ihrem Inneren gerade neue Sterne bilden. Jede Säule ist rund 1 Lichtjahr lang. Der Durchmesser des gesamten Nebels beträgt rund 35 Lichtjahre. Der Adlernebel befindet sich zwischen 5'500 und 7'500 Lichtjahren von der Erde entfernt.
Der sehr "junge", offene Sternhaufen "Adlernebel" Messier 16 (NGC 6611), dessen Photonen wir im Sommer 2023 mit einem 50cm-Spiegelteleskop von Planewave in Siding Springs (Australien) 150 Minuten lang eingefangen haben. 15 Einzelaufnahmen à 10 Minuten Belichtungszeit wurden für diese Aufnahme zusammengefügt mit der Software PixInsight (6x Ha-Filter, 9x OIII-Filter). Der Adlernebel besteht aus Gas und Staub.
Messier 16 ist im Sternbild Schlange (Serpens) zu finden und wurde um 1745 herum vom Schweizer Astronomen Philippe Loys de Chéseaux erstmals beschrieben. Der Sternhaufen besteht aus rund 380 Haufenmitgliedern. Die dunklen Säulen in der Bildmitte sind bekannt als die "Säulen der Schöpfung", da sich in ihrem Inneren gerade neue Sterne bilden. Jede Säule ist rund 1 Lichtjahr lang. Der Durchmesser des gesamten Nebels beträgt rund 35 Lichtjahre. Der Adlernebel befindet sich zwischen 5'500 und 7'500 Lichtjahren von der Erde entfernt.
Messier 27 im nördlichen Sternbild «Füchschen»
Wenn Sterne sterben, tun sie es selten unauffällig. Bei massereichen Sternen markiert eine Supernova den Tod, bei kleineren Sternen wie unserer Sonne bildet sich ein planetarischer Nebel, der je nach Art und chemischer Zusammensetzung des Vorgängersterns eine Vielzahl von Formen und Farben annehmen kann.
Unser Bild vom Sommer 2023 zeigt den planetarischen Nebel Messier 27 (M27), auch bekannt als "Hantelnebel" im nördlichen Sternbild Füchschen. Erzeugt wurde er, als der Stern inmitten des Nebels sein Lebensende erreicht hatte und begann, seine äussere Hülle in den Weltraum abzustossen. Wenn wir ihn betrachten, sehen wir ihn, wie er vor rund 1200 Jahren ausgesehen hat. So lange benötigt sein Licht, um uns zu erreichen. M27 besitzt einen Durchmesser von rund 3-6 Lichtjahren und erinnert auch an eine Sanduhr.
Solche Nebel sind nur wenige 10'000 Jahre lang sichtbar, bevor sie verblassen. Gemessen am Alter unserer Heimatgalaxie von mehr als 10 Milliarden Jahren also nur einen Wimpernschlag lang.
Aufnahmedetails:
Remote aufgenommen in Kalifornien mit einem 60cm Spiegelteleskop Planewave CDK; Brennweite: 3962mm; Belichtungszeit insgesamt: 90 Minuten (je 30 Minuten in RGB).
Unser Bild vom Sommer 2023 zeigt den planetarischen Nebel Messier 27 (M27), auch bekannt als "Hantelnebel" im nördlichen Sternbild Füchschen. Erzeugt wurde er, als der Stern inmitten des Nebels sein Lebensende erreicht hatte und begann, seine äussere Hülle in den Weltraum abzustossen. Wenn wir ihn betrachten, sehen wir ihn, wie er vor rund 1200 Jahren ausgesehen hat. So lange benötigt sein Licht, um uns zu erreichen. M27 besitzt einen Durchmesser von rund 3-6 Lichtjahren und erinnert auch an eine Sanduhr.
Solche Nebel sind nur wenige 10'000 Jahre lang sichtbar, bevor sie verblassen. Gemessen am Alter unserer Heimatgalaxie von mehr als 10 Milliarden Jahren also nur einen Wimpernschlag lang.
Aufnahmedetails:
Remote aufgenommen in Kalifornien mit einem 60cm Spiegelteleskop Planewave CDK; Brennweite: 3962mm; Belichtungszeit insgesamt: 90 Minuten (je 30 Minuten in RGB).
Abstecher zum Südhimmel: Spiralgalaxie im Sternbild Pfau
Für uns in der nördlichen Hemisphäre ist das kleine Sternbild Pfau (Pavo), nahe am südlichen Himmelspol gelegen, exotisch, weil unerreichbar. Wir haben uns deshalb im August 2022 einige Stunden Remote-Beobachtungszeit am Siding Springs Observatory in Australien gesichert, um eines der schönsten Objekte in diesem Sternbild zu fotografieren:
Die Balken-Spiralgalaxie NGC 6744. Sie ähnelt in vielerlei Hinsicht unserer eigenen Heimatgalaxie - der Milchstrasse - ist aber deutlich grösser. Geniessen wir den Blick 30 Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit, wenn wir diese Sterneninsel betrachten. Aufgenommen mit einem 45 Zentimeter-Spiegelteleskop, Belichtungsdauer: 150 Minuten (Frames à 10 Minuten in RGB) via itelescope.net.
Die Balken-Spiralgalaxie NGC 6744. Sie ähnelt in vielerlei Hinsicht unserer eigenen Heimatgalaxie - der Milchstrasse - ist aber deutlich grösser. Geniessen wir den Blick 30 Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit, wenn wir diese Sterneninsel betrachten. Aufgenommen mit einem 45 Zentimeter-Spiegelteleskop, Belichtungsdauer: 150 Minuten (Frames à 10 Minuten in RGB) via itelescope.net.
M101
Was passiert, wenn man 248 Minuten lang die Himmelsregion bei Rektaszension 14h 3.2min und Deklination +54° 21' im Sternbild Grosser Bär fotografiert? Man erhält eine eindrückliche Aufnahme der Wagenrad-Galaxie Messier 101, die rund 22 Millionen Lichtjahre von uns entfernt ist. Dieser Riese ist mit rund 184'000 Lichtjahren Durchmesser fast doppelt so gross wie unsere Heimatgalaxie und dient den Astronomen als wichtige Etappe in der Entfernungsbestimmung von noch weiter entfernten Objekten.
Aufnahme: Philipp Studer
Aufnahme: Philipp Studer
Cirrusnebel - als vor 8'000 Jahren ein Stern explodierte
NGC 6992 ist ein Filament einer Supernovaexplosion im Sternbild Schwan. Hier blickt man auf ehemaliges Sternenmaterial, das in den Raum geschleudert wurde. Copyright: Emil Zurmühle.
Eskimonebel (NGC 2392) im Sternbild Zwillinge
Rund 10'000 Jahren dauert der Tod des Zentralsterns in der Mitte des Eskimonebels schon. Seither stösst der Stern mit Namen HD 59088 sein Material in den Raum ab und beschert uns damit ein farbenfrohes Schauspiel. Sein Licht benötigt rund 3'000 Jahre bis es unser Sonnensystem erreicht. Copyright: Emil Zurmühle.
Trifidnebel – Sternenwiege im Schützen
Zweitausendsechshundertsechzig Jahre lang sind die Photonen des Trifidnebels zur Erde unterwegs. Was uns sein Licht zeigt ist eine sehr junge Region, in der gerade neue Sterne entstehen. Der Durchmesser des Nebels beträgt rund fünfzehn Lichtjahre. Copyright: Emil Zurmühle.
Neowise
Komet Neowise in der Abenddämmerung vom Malsenberg aus (Juli 2020). Copyright: Mirco Saner.
Neowise
Komet Neowise im Juli 2020 vom Naturpark Thal (Malsenberg) aus. Gleich nebenan: Die Milchstrasse und die Andromeda-Galaxie Messier 31. Copyright: Philipp Christianson Studer.
Orion
Philipp Studer hat das Sternbild Orion in dieser Weitwinkelaufnahme 40 x 2 Minuten belichtet und damit nicht nur fast 4'000 Sterne unserer Heimatgalaxie abgebildet, sondern auch die zahlreichen deep-sky-Objekte, welche diese unübersehbare Winterkonstellation zu bieten hat. So zum Beispiel Barnards Loop (rötlicher Bogen), den Flammen- und Pferdekopfnebel im Gürtel des Jägers sowie den Orionnebel. Auch der deutliche Helligkeitsverlust des roten Riesensterns Beteigeuze in den vergangenen Monaten ist klar erkennbar.
Asteorid_Juno_über_drei_Nächte_Mai_2016
Asteroid (3) Juno im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Die Asteroiden unseres Sonnensystem sind auf einem Amateur-Einzelbild nicht zu unterscheiden von einem Hintergrundstern. Erst wenn man mehrere Nächte hintereinander die gleiche Himmelsregion fotografiert, ist zu erkennen, ob Lichtpunkte auf der Fotografie von einer Nacht zur nächsten ihre Position verändert haben. Ist dies der Fall, muss es sich bei dem Lichtpunkt um ein Objekt handeln, das uns wesentlich näher steht als die «Fixsterne» und damit eine höhere Bahngeschwindigkeit besitzt. So lassen sich Asteroiden oder auch Kometen in unserem Sonnensystem identifizieren. © Mirco Saner
M42
Obwohl der berühmte Orionnebel (Messier 42) bereits von blossem Auge im Wintersternbild Orion zu sehen und im Teleskop erst recht unübersehbar ist, wurde der Nebel erst 1611 erstmals dokumentiert - zwei Jahre nach Erfindung des Teleskops. Sogar Galilei übersah ihn, als er ab 1609 mit seinem Refraktor den Nachthimmel durchmusterte.
Der Orionnebel ist eines der wenigen astronomischen Objekte, die schon in Amateurinstrumenten Farben erkennen lassen - eine bläuliche Zentralregion umgeben von rötlich schimmernden Gebieten. Wenn wir dieses Bild betrachten, sehen wir wie der Nebel vor rund 1300 Jahren aussah. So lange benötigt sein Licht, um die Erde zu erreichen. Um den Nebel selbst zu durchqueren, benötigt das Licht rund 35 Jahre. Der Orionnebel ist eine Wiege für neu entstehende Sterne. Copyright: Philipp Christianson Studer
Der Orionnebel ist eines der wenigen astronomischen Objekte, die schon in Amateurinstrumenten Farben erkennen lassen - eine bläuliche Zentralregion umgeben von rötlich schimmernden Gebieten. Wenn wir dieses Bild betrachten, sehen wir wie der Nebel vor rund 1300 Jahren aussah. So lange benötigt sein Licht, um die Erde zu erreichen. Um den Nebel selbst zu durchqueren, benötigt das Licht rund 35 Jahre. Der Orionnebel ist eine Wiege für neu entstehende Sterne. Copyright: Philipp Christianson Studer
M81
Ja, es gab sie, die klaren Nächte in den vergangenen, nebligen Herbst- und Winterwochen. AGS-Mitglied lt Philipp Christianson Studer hat sie genutzt und diese wunderbare Aufnahme der Spiralgalaxie Messier 81 im Sternbild Grosser Bär erstellt. M81 wurde am Silvesterabend 1774 entdeckt und passt damit perfekt zu den Tagen zwischen den Jahren und zum Neujahr. Die Galaxie ist rund 12 Millionen Lichtjahre entfernt und in der Grösse vergleichbar mit unserer Heimatgalaxie. Wer genau hinschaut, entdeckt am oberen Bildrand zusätzlich eine wesentlich schwächere Zwerggalaxie: Holmberg IX.
Uranus_Komposit_September_2015
Uranus im September 2015, wenige Wochen vor seiner 2015er-Opposition - Links aufgenommen durch ein 20-Zentimeter Cassegrain-Spiegel. 2 Sekunden belichtet mit ISO 5000. Rechts eine vor-Ort-Aufnahme durch die Raumsonde Voyager 2.
Linkes Amateur-Bild: Die Erdatmosphäre verzerrt das eintreffende Licht und spaltet es in seine Spektralfarben auf (linke Planetenseite rötlich, rechte Planetenseite bläulich). In der Mitte des Planetenscheibchens erkennt man die wahre, grünliche Farbe des Uranus wie sie auf der Voyager 2-Aufnahme zu sehen ist. © Mirco Saner
Linkes Amateur-Bild: Die Erdatmosphäre verzerrt das eintreffende Licht und spaltet es in seine Spektralfarben auf (linke Planetenseite rötlich, rechte Planetenseite bläulich). In der Mitte des Planetenscheibchens erkennt man die wahre, grünliche Farbe des Uranus wie sie auf der Voyager 2-Aufnahme zu sehen ist. © Mirco Saner
Erdmond
Gleich neben der Licht-Schatten-Grenze des Mondes (Terminator) zeigen sich in der Bildmitte die drei Krater Kopernikus, Reinhold und Lansberg im Mare Insularum. Gleich oberhalb des mit Terrassen verzierten Kraterrandes von Kopernikus liegt das «Karpatengebirge». Unterhalb von Lansberg befinden sich die Landeplätze von Apollo 12 sowie der beiden Raumsonden Luna 5 und Surveyor 3. Kopernikus besitzt einen Durchmesser von rund 100 Kilometern, Reinhold und Lansberg sind beide um die 40 Kilometer gross. © Mirco Saner
M16
Messier 16 (Adlernebel) im Sternbild Schlange von Philipp Studer. Belichtungszeit: 31x30 Sekunden (bei ISO 1000)
Obwohl auf dem Bild zuerst der rötliche Emissionsnebel mit seinen gewaltigen Türmen aus Gas und Staub («Elefantenrüssel») auffällt, wurde Messier 16 von historischen, Beobachtern als offener Sternhaufen entdeckt und katalogisiert. Gemeint sind die hellen Sterne, die in den Nebel eingebettet sind. Erst rund 150 Jahre nach seiner Entdeckung, sahen die Beobachter 1895 auf Fotografien auch den dahinterliegenden Nebel. Der Sternhaufen ist zwischen 5'500 und 7'500 Lichtjahren von der Erde entfernt. Er gehört zu den jüngsten Sternhaufen innerhalb unserer Galaxis. Seine jüngsten Haufenmitglieder sind nur gerade 1-2 Millionen Jahre alt. Der Emissionsnebel besitzt einen Durchmesser von 40-60 Lichtjahren. In den markanten Säulen aus Gas und Staub, die jeweils rund 1 Lichtjahr Länge besitzen, entstehen momentan neue Sterne.
Albireo
Doppelstern Albireo im Sternbild Schwan (2019)
Aufnahme: Philipp Studer
Aufnahme: Philipp Studer
Vollmond
Vollmond vom 12. September 2019 (99,7% beleuchtet) aus der Stadt Solothurn heraus fotografiert. 20 Bilder gestackt, bearbeitet mit PixInsight. (Datei als JPG)
Aufnahme: Philipp Studer
Aufnahme: Philipp Studer
Vollmond
Vollmond vom 12. September 2019 (99,7% beleuchtet) aus der Stadt Solothurn heraus fotografiert. 20 Bilder gestackt, bearbeitet mit PixInsight. (Datei als PNG)
Aufnahme: Philipp Studer
Aufnahme: Philipp Studer
ISS vor Mond
Ab und zu fliegt die Internationale Raumstation ISS von der Schweiz aus gesehen direkt vor dem Erdmond durch und ist dann als dunkler Fleck vor der Mondscheibe sichtbar. Der Transit dauert rund 3 Sekunden! Um das Schauspiel zu filmen, muss ein passender Standort für die Kamera ausgewählt und der Aufnahmezeitpunkt präzise getimed werden. Gelungen ist dies beim ISS-Transit vom 16. September 2019. Die zirpenden Grillen in der Umgebung und die dunklen Schleierwolken vor dem Mond passen auch gut dazu.
Film: Philipp Studer
Film: Philipp Studer
Mondlandschaft
Der beeindruckende Krater Gassendi (Bildmitte) am Randes des Mare Humorum. Er misst 110 Kilometer im Durchmesser. Sein Ringwall ist im Osten bis zu 2500 Meter hoch, im Süden nur rund 150 Meter hoch. Sein Zentralgebirge hat eine Höhe von rund 1000 Metern. Sein Ringwall wird unterbrochen vom Krater Gassendi A. © Mirco Saner
Merkurtransit 9. Mai 2016
Merkurtransit 9. Mai 2016 aufgenommen beim Gewerbeschulhaus Solothurn anlässlich einer Sidewalkaktion der AGS. Leider bei nicht ganz idealen Wetterbedingungen.
Achtung! Es kann einen Moment dauern, bis Sie den Film sehen. A. Rösch
Achtung! Es kann einen Moment dauern, bis Sie den Film sehen. A. Rösch
Nordlicht in der Barentsee
Nordlicht in der Barentsee. Ab Schiff aufgenommen. Oktober 2015. A. Rösch
Venus trifft Siebengestirn (April 2020)
Derart dicht zog unser Nachbarplanet Venus Anfang April 2020 am offenen Sternhaufen der Plejaden (Messier 45) vorbei, dass das Siebengestirn von blossem Auge fast ganz überstrahlt wurde am Nachthimmel. Mit lediglich
425 Lichtjahren Entfernung gehören auch die Plejaden quasi noch zur irdischen Nachbarschaft. Ihrer Nähe ist es zu verdanken, dass sie während des Winterhalbjahres unübersehbar am Firmament leuchten und schon in Homers "Odyssee" und dem Alten Testament erwähnt werden. (c) Mirco Saner.
425 Lichtjahren Entfernung gehören auch die Plejaden quasi noch zur irdischen Nachbarschaft. Ihrer Nähe ist es zu verdanken, dass sie während des Winterhalbjahres unübersehbar am Firmament leuchten und schon in Homers "Odyssee" und dem Alten Testament erwähnt werden. (c) Mirco Saner.
Venus-Plejaden-Konjunktion Anfang April 2020
Und nochmals ein - diesmal weitwinkligerer - Blick auf das Rendezvous zwischen Venus und den Plejaden von Anfang April 2020. Copyright: Philipp Christianson Studer.
Mondkrater Copernicus
Mondkrater Copernicus am 3. April 2020. 1 Sekunde belichtet (ISO 100) in Okularprojektion (77-fache Vergrösserung) mit Canon EOS 60Da.
Einzelbild. Bearbeitet in PixInsight. (c) Mirco Saner.
Einzelbild. Bearbeitet in PixInsight. (c) Mirco Saner.
Zunehmender Halbmond
Halbmond am 1. April 2020. 250 Bilder à je 1/250s Belichtung gestackt.
An der Tag-Nacht-Grenze (Terminator) sind im Norden die Alpen- und die Apenninen-Gebirgszüge zu erkennen, welche das Regenmeer auf der Ostseite abschliessen. Auf der südlichen Hemisphäre zeigt sich das prominente Krater-Dreigespann Ptolemaeus, Alphonsus und Arzachel (c) Philipp Studer.
An der Tag-Nacht-Grenze (Terminator) sind im Norden die Alpen- und die Apenninen-Gebirgszüge zu erkennen, welche das Regenmeer auf der Ostseite abschliessen. Auf der südlichen Hemisphäre zeigt sich das prominente Krater-Dreigespann Ptolemaeus, Alphonsus und Arzachel (c) Philipp Studer.
Starburst-Galaxie Messier 82 (NGC 3034)
Eine irreguläre Starburst-Galaxie im Sternbild Ursa Maior, die rund 11 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt liegt. Die enorme Sternentstehungsrate geht auf zwei nahe Begegnungen mit ihrer Schwestergalaxie Messier 81 vor 600 Millionen Jahren und 10 Millionen Jahren zurück. M82 und M81 können schon im Feldstecher gemeinsam gesehen werden. Belichtungszeit: 13h 54min (417 Frames à 2min), verteilt auf drei Nächte mit Mond zu 94%, 98% und 100% beleuchtet.
Lichtverschmutzungsfilter: Hutech IDAS LPS-D2. Gestackt und bearbeitet in PixInsight. Copyright: Philipp Studer.
Lichtverschmutzungsfilter: Hutech IDAS LPS-D2. Gestackt und bearbeitet in PixInsight. Copyright: Philipp Studer.
NGC 4565: Eine Welteninsel in Kantenstellung
Die Spiralgalaxie NGC 4565 im lichtschwachen Frühlings-Sternbild Coma Berenices sehen wir direkt von der Seite. Dadurch zeigt sie uns ein ausgeprägtes Staubband, das ihren Bulge mittig teilt. NGC 4565 misst wie unsere Milchstrasse rund 100'000 Lichtjahre im Durchmesser. Und noch etwas hat sie mit unserer Heimatgalaxie gemeinsam: Sie zeigt an beiden äusseren Enden der Scheibe schwache «Verbeulungen». Dass die Scheibe nicht durchgehend flach ist, liegt nach aktuellem Wissensstand an Wechselwirkungen – möglicherweise sogar Kollisionen – mit anderen Galaxien, intergalaktischen Gasansammlungen oder Dunkler Materie. Copyright: Philipp Studer.
Messier 106
Die Galaxie Messier 106 liegt im nördlichen Sternbild der Jagdhunde. Ihr Licht reist um die 25 Millionen Jahre lang mit fast 300'000 Kilometern pro Sekunde durch das Vakuum des Universums, bis es uns erreicht. Ihre kleine Begleitgalaxie trägt den Namen NGC 4248. Copyright: Philipp Christianson Studer
Der Eulennebel, der eigentlich ein Affennebel ist
Der planetarische Nebel Messier 97 (M97) im Sternbild Grosser Bär. Bekannt als Eulennebel, obwohl seine gesichtsartige Struktur doch eher an ein Affengesicht erinnert. Der sterbende Stern, der diesen Nebel mit seiner dreifachen Schalenstruktur um sich herum erzeugt, liegt direkt im Zentrum von M97. Der Nebel dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von rund 45 Kilometern pro Sekunde aus. Die "Augen" werden durch einen bipolaren "Hohlraum" innerhalb des Nebels erzeugt, der weniger dicht mit Materie angereichert ist als seine Umgebung. Bei planetarischen Nebeln ist die Entfernungsbestimmung schwierig, M97 liegt aber wohl mehr als 4'000 Lichtjahre entfernt und dürfte einen Durchmesser von rund 3 Lichtjahren haben. Copyright: Philipp Christianson Studer, Belichtungszeit: 48x5 Minuten.
Tycho
Krater Tycho 400 Einzelbilder gestackt und bearbeitet mit Pixinsight. Von Philipp Studer
Mare Imbrium
Mare Imbrium 400 Einzelbilder gestackt und bearbeitet mit Pixinsight. Von Philipp Studer
Bullialdus
Krater Bullialdus 400 Einzelbilder gestackt und bearbeitet mit Pixinsight. Von Philipp Studer